Wie in einem Artikel von immonewsfeed zu lesen gibt es nach Einschätzung des Verbands baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (vbw) zu wenig altersgerechte Wohnungen. Angesichts der weiter zunehmenden Seniorenzahl und der steigenden Lebenserwartung werden jedoch immer mehr altersgerechte Wohnungen benötigt. Barrierefreiheit wird in den nächsten Jahren definitiv an Bedeutung gewinnen. Dass es noch nicht mehr altersgerechte Wohnumgebungen gibt, liegt an verschiedenen Ursachen. So sind zunächst einmal die Baukosten ein wesentlicher Faktor für alle Beteiligten. Die Herstellung ist mit etwas mehr Aufwand verbunden als die von Standardwohnungen ohne Barrierefreiheit, was sich jedoch in teils erheblich höheren Kosten niederschlägt. Der Verband schätzt, dass eine Senkung der Kosten im Rahmen eines insgesamt größeren Bauvolumens jedoch auch einen Anstieg der Investitionen in entsprechende Objekte zur Folge hätte. Eine weitere Ursache liegt in der Vielzahl der teils sehr strikten Reglementierungen auf Bundes- und lokaler Ebene. Diverse gesetzliche Vorschriften und Richtlinien behindern eine schnelle Umsetzung der Bedarfsbefriedigung im Bereich seniorengerechter Wohnungen. Als Beispiel nennt der Verband die Vorgabe, für jede von Senioren genutzte Wohnung zwei Fahrradstellplätze einplanen zu müssen. Hier müsste in Zusammenarbeit mit der Branche an Flexibilisierungsmöglichkeiten gearbeitet werden.
Generell besteht Nachholbedarf an neu zu schaffendem Wohnraum
Nach Mitteilung des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie werden in diesem Jahr etwa 320.000 Wohnungen in Deutschland fertig gestellt. Das ist zwar ein Plus von mehr als 40.000 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr, jedoch sind sich viele Experten einig, dass die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland weiterhin sehr angespannt ist. Trotz der Zunahme kann der Bedarf insbesondere in Ballungsgebieten nicht befriedigt werden. Diese Gesamtsituation hat natürlich auch Einfluss auf die Schaffung von seniorengerechten Wohnungen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes steigt die Zahl der Bürger mit einem Lebensalter von über 65 Jahren bis zum Jahr 2030 auf ca. 22 Millionen – in 2008 waren es noch 16,7 Millionen. Nun braucht zwar nicht jeder Senior eine barrierefreie Wohnumgebung, jedoch wird sich rein statistisch auch die Zahl des Bedarfs erhöhen. Gleichzeitig wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen auf ca. 2,5 Millionen steigen. Auch für jüngere Menschen kann es lohnend sein, frühzeitig und vorausschauend in eine barrierefreie Umgebung zu investieren. Letztlich sind beispielsweise breitere Türen ohne Schwellen, größere Bäder oder bodengleiche Duschtassen auch ein Komfortmerkmal, wenn diese vielleicht auch nicht aufgrund einer körperlichen Eingeschränktheit benötigt werden. Ist man jedoch darauf angewiesen, schränkt das Fehlen dieser Merkmale das alltägliche Leben erheblich ein.
Andreas Schrobback seit Jahren an der Schaffung seniorengerechter Wohnungen beteiligt
Andreas Schrobback ist mit seiner Immobiliengruppe seit Jahren erfolgreich an der Schaffung seniorengerechter Wohnungen beteiligt. Insbesondere in Leipzig und Berlin wurden bereits viele Projekte im Rahmen von Baudenkmal-Sanierungen verwirklicht, die nach Abschluss der Arbeiten für das generationenübergreifenden Wohnen geeignet sind. Hierbei spielen mehrere Faktoren wie beispielsweise die barrierearme Wohnumgebung, aber auch die verkehrsgünstige und beruhigte, aber dennoch zentrale Lage mit leicht erreichbaren Anlaufstellen für die Versorgung eine Rolle. Betrachtet man sich die Situation in Deutschland, werden mehr Unternehmer wie Andreas Schrobback und Investoren benötigt, die sich für die Schaffung seniorengerechter Wohnungen engagieren. Aber auch die Politik ist gefragt, hier durch entsprechende Maßnahmen positiven Einfluss zu nehmen.
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