Eine aktuelle Studie des bekannten Immobilienmaklers McMakler fand heraus, dass die Immobilienpreise in der aufstrebenden Metropole Leipzig stetig ansteigen. Im Zentrum der größten sächsischen Stadt müssen Käufer mittlerweile im Durchschnitt 3.009,56 € je m² zahlen, um Wohnraum zu erwerben. Dieser Betrag nimmt ab, wenn man sich in die angrenzenden Bezirke bewegt. So sind es noch 2.483,75 € je m² im Bezirk Südwest oder 2.457,35 € je m² im Norden bzw. 2.117,30 € je m² im Südosten und 2.123,46 € je m² im Osten. Dabei verzeichnen die beiden teuersten Gebiete (Mitte und Südwest) mit 1,64 % bzw. 1,46 % die geringsten Anstiege im 1. Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr, wenn man sie mit den anderen Leipziger Bezirken vergleicht. Im Bezirk Nord beispielsweise stiegen die Preise um 7,77 % in einem Jahr. Dort sind allerdings auch die großen Arbeitgeber beheimatet, wie z. B. DHL, Porsche oder BMW. Zu erklären sind die anderen Anstiege der angrenzenden Bezirke (hierbei noch besonders herauszuheben der Bezirk Südost mit den bisher niedrigsten m²-Preisen mit einem Anstieg von 7,81 %) allerdings auch mit Ausweichbewegungen der Käufer auf günstigere Gebiete als Mitte und Südwest.
Preise werden wohl weiter steigen
Der Geschäftsführer von McMakler - Lukas Pieczonka – erklärte, dass weitere Preisanstiege zu erwarten sind. Sein Favorit ist dabei der Leipziger Osten, weil dieser optimal angebunden ist und durch ein passendes Quartiermanagement zu einem sehr lebhaften und zuzugsstarken Gebiet ausgebaut werden könnte. Gerade dann, wenn der Wohnraum im Zentrum knapper wird und die Preise in immer astronomischere Höhen springen, schauen sich Investoren im direkten Umland um. Hierbei kann auch beobachtet werden, wie sich z. B. die Regionen im sogenannten Leipziger Speckgürtel - im Süden und Südosten preislich bereits ebenfalls immer weiter nach oben entwickeln. In 9 von 22 Regionen dieses Gebietes stiegen die Preise schon um 5 % bis 6 % in einem Jahr. Hierbei sind besonders die Regionen Markkleeberg, Großpösna und Borsdorf zu nennen. Die Bezirke Süd und Nordwest hingegen verzeichnen in der McMakler-Analyse eher moderate Preisanstiege zwischen 2,79 % und 3,39 %. Im Nordosten und Westen legten die Preise um 6,68 % bzw. 7,24 % zu. Von den Regionen her legten Zwenkau mit 9,86 % sowie Schkeuditz mit 9,75 % am höchsten zu. Je nach Lage und Nähe zu den bekannten Arbeitgebern oder zu Naherholungsgebieten wie z. B. dem Kulkwitzer See im Westen Leipzigs zeigen sich entsprechende Spitzen bei der Preisbewegung. Da Leipzig jedoch generell über eine gute Infrastruktur und ein breites Kultur- und Freizeitangebot verfügt, können hier noch viele gute Lagen ergattert werden. Bei der Betrachtung kam dementsprechend heraus, dass in lediglich einer von 22 Regionen in Leipzig rückläufige Preise auftraten (und zwar im östlich von Leipzig gelegenen Machern mit -1,48 %).
Datenherkunft
Die in der Studie gewonnenen Daten bezog McMakler durch Auswertung von Kaufinseraten für Wohnungen und Häuser (Bestand bis Herstellungsjahr 2017) verschiedener Immobilienportale für das 1. Halbjahr 2019. bzw. 2018.
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