Ein aktueller Artikel von cash-online beschäftigt sich mit der Preisentwicklung in den Ballungsgebieten in Deutschland. Zu diesem Thema fand vor kurzem eine Umfrage durch Rueckerconsult statt, um die Stimmung in der Branche zu dem kontrovers diskutierten Thema der Preisentwicklung in Metropolregionen in Deutschland auszuloten. So hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) noch in seinem Frühjahrsgutachten eine Preistrendumkehr prognostiziert. Doch das Ergebnis der durchgeführten Umfrage widerspricht der Einschätzung durch den ZIA. Ca. 67 % der Befragten sind der Meinung, dass die Preise auf dem Immobilienmarkt in den entsprechenden Regionen nicht sinken werden. Nur ca. 27 % waren einer ähnlichen Ansicht wie der ZIA. Wie die Preisentwicklung sich tatsächlich fortsetzt, wird man natürlich erst in einigen Monaten sehen, doch ist die Thematik aus vielerlei Gründen sehr interessant für Mieter, Eigentümer und Investoren.
Viele namhafte Marktteilnehmer sehen anhaltend hohe Nachfragen in Ballungsgebieten
Schon vor der Umfrage von Rueckerconsult hatten sich viele Branchenexperten eher kritisch zu den bis dato existierenden Prognosen zu sinkenden Preisen geäußert. Vielmehr sehen Sie eine stabile und positive Entwicklung, die sich aller Voraussicht nach auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Das aktuelle Trendbarometer von Ernst & Young sieht auch weitere Preissteigerungen in den Toplagen in Deutschland. Gerade großen Ballungszentren wie Berlin oder München stehen dabei bei den Investoren ganz vorn auf der Wunschliste. Die Bevölkerungsentwicklung spielt ebenfalls in diese Richtung: Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wird beispielsweise in Berlin von einer anhaltenden Zuwanderung bis mindestens zum Jahr 2030 ausgegangen. Viele Fachleute sehen zudem im Vergleich mit anderen europäischen Ballungszentren noch immer Nachholbedarf in deutschen Städten. Aus diesen Gründen sehen viele Marktteilnehmer noch lange kein Ende des Aufwärtstrends bei der Preisentwicklung.
Andreas Schrobback: Nicht jede Immobilie profitiert
Auch wenn sich das Szenario zunächst sehr verlockend für Investoren anhört – Immobilien - auch in besseren Lagen - müssen selektiert werden. Nicht überall in Großstädten steigen die Preise für jede Immobilie. Der Berliner Andreas Schrobback ist seit vielen Jahren aktiv am Immobilienmarkt tätig – er ist nicht nur Immobilien- sondern auch Kapitalanlagefachmann und hat einen großen Kundenstamm mit vielen Investoren, die ihm vertrauen und so bereits schon viele Jahre lang erfolgreich in diesem Marktsegment engagiert sind. Für ihn ist es wichtig, dass der allgemeine Preistrend nach oben nicht grundsätzlich auf jede Immobilie projiziert wird, nur weil diese in einem Ballungsgebiet situiert ist. Es kommt neben der Lage auch auf die Beschaffenheit der Immobilie, die Umgebungsbedingungen und viele weitere Kriterien an, die eine Immobilie zu einem lohnenden Investment machen. Der noch immer anhaltende Nachfrageüberhang in Ballungsgebieten macht die Suche für Wohnungsinteressenten nach einem passenden Objekt schwer, weshalb bereits auch in B- und C-Lagen Preissteigerungen zu beobachten sind. Zudem scheint eine große Zahl an Investoren noch immer passende Renditeobjekte zu suchen. Bereits schon jetzt sehr teure Immobilien in Top-Lagen könnten daher durchaus auch ihre Grenze erreicht haben, da dieser Wohnraum für die meisten der Wohnungssuchenden unbezahlbar ist. Eine Analyse des jeweiligen Standortes sowie der Immobilie selbst sind also für eine individuelle Einschätzung der kommenden Entwicklung unabdingbar.
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