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Die aktuell von der Bundesregierung definierten Klimaziele für Deutschland sind – bei nüchterner Betrachtung – sehr ambitioniert. So wird zum Beispiel als Ziel genannt, bis 2050 für alle Gebäude in Deutschland Klimaneutralität zu erzielen. Nun könnte man meinen, durch die beispielsweise von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) angebotenen Förderungen für z. B. energetische Sanierungen sind wir diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Doch dies entspricht kaum den Tatsachen: Die Förderungen für entsprechende Energiesanierungen sind kompliziert, nach Meinung vieler Fachleute auch ungenügend und vor allem werden sie in der Breite der Vorhaben nicht angenommen. Hält man sich vor Augen, dass etwas weniger als die Hälfte (ca. 40 %) des gesamten Energieverbrauchs hierzulande durch Gebäudeenergie verbraucht wird, so unterstreicht das die Bedeutung einer möglichen energetischen Sanierung in der Breite. Andreas Schrobback – seit Jahren im Investment- und Immobiliensektor erfolgreich tätig – sieht ganz klar ein Fehlverhältnis zwischen technisch möglicher Energieeinsparung und der Akzeptanz bzw. Umsetzung in der Breite der vorhandenen Gebäude in Deutschland. Diese Diskrepanz stellt die definierten Klimaziele in Frage, wenn sich hier nichts ändert. 



Energieeffizientes Sanieren befindet sich nicht ausreichend im Bewusstsein der Bevölkerung


Auch das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer aktuellen Untersuchung festgestellt, dass die Gesamtzahl der Gebäude mit energetischen Sanierungen in der Breite nicht ausreichend ist und Sanierungsfortschritte zu gering ausfallen. Dabei würden diese neben der Einsparung von Energiekosten auch zur Aufwertung der entsprechend sanierten Gebäude führen. Durch Inanspruchnahme von Förderungen könnte das Ganze finanziell verträglich gestaltet werden. Bei Neubauten – aber auch bei Bestandsimmobilien – gelten schon heute bestimmte energetische Richtwerte, die einzuhalten sind. Doch viele Gebäude erfüllen diese Standards nicht und viele Immobilieneigentümer sind gar nicht hinreichend über die Möglichkeiten informiert. Dabei geht es nicht primär um die Erfüllung des höchstmöglichen Einsparpotenzials, sondern darum, dass möglichst viele Objekte zumindest Grundanforderungen bei der Energiebilanz einhalten. Hier sind insbesondere in der Kommunikation und bei der Beantragung der Förderungen Ansatzpunkte für eine Vereinfachung bzw. Verbesserung zu sehen. Ohne ein Umdenken werden die Klimaziele wohl in weite Ferne rücken, sind sich viele Experten einig.



Die Möglichkeiten zur energieeffizienten Sanierung sind enorm vielfältig


Die technischen Möglichkeiten zur energieeffizienten Sanierung sind sehr weit gefächert. Je nach Gebäudetyp, Alter und weiteren individuellen Bedingungen können unterschiedliche Ansatzpunkte für eine energetische Sanierung gefunden werden. Um die Möglichkeiten überhaupt abschätzen zu können, gibt es sogenannte Energieberater. Diese Bezeichnung ist an sich nicht geschützt, es gibt aber einen Zertifizierungsprozess für die Berechtigung zu staatlich geförderten Beratungsleistungen. Nur ein solcher Fachmann ist in der Lage eine Energiebilanz und die entsprechenden Verbesserungsmöglichkeiten genau auszuloten und so ein individuelles Konzept zur energetischen Sanierung zu begleiten. Gerade die vielfältigen Möglichkeiten und das notwendige Wissen zur energetischen Bilanzierung ist es aber auch, was vielen Immobilieneigentümern den Zugang zu entsprechenden Maßnahmen erschwert. Das Verständnis für die Bedeutung einer energetischen Bilanzverbesserung eines Gebäudes müsste zunächst landesweit erhöht werden. Es wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen, bis wir eine breitere Sanierungswelle in Deutschland sehen werden.

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